„Wir sind Pfungstädter“ hallte es am Sonntagabend gegen 19:20 Uhr durch die Lampertheimer Jahnhalle. Verwundert rieben sich die Zuschauer die Augen. Kurz zuvor hatte die Pungschder Zwodd den bis dato noch ungeschlagenen Tabellenführer in fremder Halle deutlich mit 26:34 (16:17) geschlagen und damit die Spitzenposition in der Bezirksliga A übernommen.
Dabei lief die Spielvorbereitung alles andere als optimal. Nach dem holprigen Sieg gegen Rossdorf/Reinheim stand Trainer Popielarski aufgrund der Umbauarbeiten in der Großsporthalle nur eine Trainingseinheit zur Verfügung. Zudem fehlten einige Spieler krankheitsbedingt. Dennoch versuchte man sich bestmöglich auf das Spitzenspiel vorzubereiten, wenngleich der TV Lampertheim mit dem Heimvorteil im Rücken leicht favorisiert ins Spiel ging.
Von Beginn an konzentriert
Ausverkaufte Halle, knapp 200 Zuschauer, es war alles angerichtet im Duell der beiden Topmannschaften der Liga. Pfungstadt ließ sich nicht von der Kulisse beeindrucken, erwischte den besseren Start und konnte schnell mit 2:0 in Führung gehen. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Bis zum 6:6 (10. Minute) konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Mit einem schnellen 3:0-Lauf schaffte es der TSV sich erstmals ein leichtes Polster zu verschaffen. Doch Lampertheim blieb weiter dran, zog einige Zeitstrafen und konnte seinerseits immer wieder verkürzen. Mit der Schlusssirene verkürzten die Gastgeber auf ein Tor, sodass die Teams beim Spielstand von 16:17 in die Halbzeit gingen.
Damm macht den Unterschied
Getragen wurde die Offensive in der ersten Halbzeit vor allem vom überragenden Max Damm (13/1), auf den die Gastgeber in der Deckung keinen Zugriff hatten. Trotz einer starken ersten Hälfte mahnte Trainer Popielarski in der Pause weiter fokussiert zu bleiben und nicht den Faden zu verlieren. Für die zweite Halbzeit kam Routinier Jagla ins Spiel, der mit seiner Erfahrung mehr Ruhe ins Spiel bringen sollte.
Famose zweite Halbzeit
Die zweite Halbzeit begann wie die Erste, Pfungstadt gelangen schnelle Tore und man konnte sich schnell absetzen. Im Vergleich zum ersten Abschnitt konnten die Hausherren allerdings nicht kontern. Die Deckung um Abwehrchef Joschka Jankovic stand stabil und Torhüter Lukas Baumung brachte Lampertheim mit seinen Paraden reihenweise zur Verzweiflung. Die Zwodd spielte sich in einen Rausch und konnte sich über das 19:22 (40. Minute) auf 20:28 (50. Minute) absetzen. Game over!
Lampertheim nahm die Auszeit und Trainer Führer stellte auf eine offene Manndeckung um. Doch Pfungstadt konnte den Vorsprung verwalten und Henning Schwab (6) machte mit seinen Treffern in der Schlussphase den Deckel drauf. Folglich gewann der TSV dank seiner besten Saisonleistung das Topspiel in Lampertheim in der Höhe verdient mit 26:34.
Nach dem Schlusspfiff brachen alle Dämme und die Jungs feierten den Prestigeerfolg sowie die Tabellenführung gemeinsam mit dem lautstarken Pfungstädter Anhang. An dieser Stelle bedanken sich die Jungs für den zahlreichen Support.
Nächstes Topspiel folgt auf dem Fuß
Nach dem Sieg in Lampertheim, bleibt dem TSV nicht viel Zeit zum Durchschnaufen. Am kommenden Wochenende gastiert der Tabellendritte aus Weiterstadt in Pfungstadt, eine schwierige Aufgabe. Um die Pole Position zu behalten, braucht die Zwodd auch hier dringend einen Sieg und hofft daher wieder auf zahlreiche Unterstützung des Pfungstädter Anhangs. Anpfiff ist am Sonntag (10. Dezember) um 16:00 Uhr in der TSV Halle.
Torschützen: Damm (13/1), R. Meise (8/1), Schwab (6), Jankovic (3), Mees (1), F. Meise (1), Merz (1), Baumung (1)
Bericht: Felix Meise
